Wien - Das Dröhnen der Jets beim Landeanflug, das Rattern der Güterzüge und das enervierende Rauschen von der Autobahn: Gut jeder fünfte Mensch in Österreich fühlt sich zumindest zeitweilig vom Verkehrslärm belästigt. In Wien diskutierten am Dienstag Experten über Ursachen, Folgen und Auswege aus der akustischen Umweltverschmutzung. Denn mit der ungebremst weitersteigenden Mobilität verschärft sich das Problem.
Fluglärm
Für die jeweils Betroffenen rangiert der Fluglärm in der Liste der Ärgernisse ganz vorne, gefolgt vom Auto- und Zugverkehr. An- und Abflugkorridore, die über Wohngebiet führen, sind speziell im dicht besiedelten Europa kaum zu vermeiden. Beim vom ÖAMTC und der Ärztlichen Kraftfahrervereinigung Österreichs (ÄKVÖ) veranstalteten Symposium "Lärmquelle Verkehr" präsentierte Herbert Zulinski vom Verkehrsministerium einen derzeit in Großbritannien und den Niederlanden diskutierten Ansatz, um die Konflikte mit Airportanrainern zu entschärfen: Die Fluglinien - und damit in letzter Konsequenz die Passagiere - sollen für die durch den Lärm entstehenden wirtschaftlichen Schäden (verminderte Erlöse für Immobilien durch die verminderte Lebensqualität) zahlen.
Straßenverkehr
Beim größten Lärmproblem hierzulande, dem Straßenverkehr, setzen die Fachleute dagegen auf den technischen Fortschritt in allen Kombinationen. Beispielsweise bei den Reifen und dem Straßenbelag. Denn ab einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern sind bei Pkw die Abrollgeräusche die Hauptquelle der belästigenden Geräusche.