"Casomai"

Foto: Kulturinstitut

Wien - Nach dem erfolgreichen Start im Vorjahr findet heuer bereits zum zweiten Mal eine italienische Filmwoche im Wiener Votiv Kino statt. "Nuovo Cinema Italia" präsentiert von 12. bis 18. November sechs aktuelle italienische Filme in Originalversion mit Untertiteln.

Die offizielle Eröffnung wird am Samstag (13.11.) mit "Casomai" ("Trauen wir uns?") von Alessandro D'Alatri begangen, der persönlich anwesend sein wird. "Casomai" handelt, so zumindest der Regisseur, von der leidenschaftlichen und gleichzeitig ganz gewöhnlichen Beziehung eines jungen Paares: "Für die heutige Gesellschaft ist man 'out', wenn man keine Regeln bricht. Die Mode und das Fernsehen vermitteln, dass es 'in' ist, Grenzen zu überschreiten. Seitensprung - warum nicht? Wenn man Falten bekommt, ist man nichts mehr wert. Wenn man seinen Partner nicht betrügt, ist man langweilig. Aber man kann so nicht leben. In Wirklichkeit verrät man die Liebe und das Leben".

Auf dem Programm stehen weiters Filme von Giovanni Columbi ("Arcipelaghi"), Roberta Torre ("Angela"), Paolo Virzi ("My Name is Tanino") und Luciano Ligabue ("Da zero a dieci"). Eben bereits auf ARTE lief Marco Pontis Komödie "Santa Maradona" über einen Hochschulabsolventen ohne Perspektive.

Als Höhepunkt gilt "L'imbalsamatore" (Der Präparator) von Matteo Garrone, dem heuer das Linzer Filmfestival "Crossing Europe" ein Tribute gewidmet hat. Im Mittelpunkt seines Spielfilms steht ein Präparator, der für die Mafia Menschenleichen zu unverdächtigen Verstecken im Drogenschmuggel umfunktioniert. (APA)