Im zweiten Quartal war die gesamte Wirtschaftsleistung noch um 0,5 Prozent gestiegen. Als Grund für das schwächere Wirtschaftswachstum nannte das DIW die nachlassenden Impulse von der Exportwirtschaft, die noch im ersten Halbjahr das Wirtschaftswachstum getragen hatten. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht am Donnerstag seine erste Berechnung des deutschen BIP im dritten Quartal.
Im Oktober hatte das DIW für das dritte Quartal noch ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 0,3 Prozent prognostiziert. Auch von Reuters befragte Volkswirte erwarten im Schnitt ein Plus von 0,3 Prozent.
1,5 Prozent im Jahresabstand
Nach Berechnungen des DIW dürfte die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal damit zum Vorjahresquartal nur noch um 1,5 Prozent gewachsen sein. "Nach einer überaus kräftigen Ausweitung der Exporttätigkeit im ersten Halbjahr 2004 hat sich der Impuls nunmehr abgeschwächt.
Gleichzeitig stiegen die Importe deutlich stärker", schrieben die Konjunkturforscher. Auch sei die Investitionsnachfrage weiterhin schwach gewesen und liefere immer noch keinen positiven Wachstumsbeitrag.
Konsumausgaben leicht gestiegen
Die Konsumausgaben dürften dem DIW zufolge gegenüber dem Vorquartal leicht gestiegen sein, dies reiche aber für eine Kompensation des schwächeren Impulses vom Außenhandel nicht aus. "Die tiefe Spaltung der Konjunktur in eine immer noch lebhafte Auslandskonjunktur und eine mehr oder minder stagnierende Binnenwirtschaft bleibt bestehen", zog das DIW als Fazit.