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Neue Strafen

Foto: Grafik: APA/ Martin Hirsch

Wien - Die im Ministerrat beschlossenen höheren Mindeststrafen für Freisprech- und Gurtenmuffel dürften wohl zahlreiche österreichische Autofahrer treffen, wie aus den entsprechenden Statistiken hervorgeht:

Laut einer ARBÖ-Erhebung verwendet nur rund die Hälfte hinterm Steuer eine Freisprecheinrichtung und die Hälfte der 2003 im Straßenverkehr getöteten Lenker verzichtete auf die lebensrettenden Gurte, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). 2003 verunglückten insgesamt 371 Pkw-Lenker tödlich, 170 von ihnen waren nicht angegurtet, so die Bilanz des KfV anhand von Daten aus der Unfallstatistik

Mitfahrer häufig nicht angegurtet

Auch die Beifahrer bleiben oft ungesichert: Bei den Pkw-Mitfahrern forderte das Nichtanschnallen im Vorjahr 71 Todesopfer von insgesamt 153 tödlich Verunglückten. Dazu kommen laut KfV 515 Lenker und 320 Mitfahrer, die ohne die Sicherung schwere Verletzungen davontrugen.

Mindestsrtrafe 35 Euro bei Gurtenverzicht

Der Verzicht auf den Gurt kostet bei In-Kraft-Treten des Gesetzes 35 Euro. Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung schlägt ab dann mit mindestens 25 Euro zu Buche, wie am Dienstag im Ministerrat beschlossen wurde. Gültigkeit soll das Gesetz ab Jahresanfang erlangen.

Organmandate KfV-Jurist Martin Vergeiner kritisierte, dass die Mindeststrafen sich nur auf Organmandate bezögen, sprich: Die Pönalen könnten nur verhängt werden, wenn die Exekutive den Handy- oder Anschnallsünder an Ort und Stelle aufhält und zur Kasse bitte. (APA)