Die "Last-Minute"-Entscheidung von Microsoft , die Spielekonsole X-Box mit einem Intel-Prozessor auszurüsten, hat offenbar viele AMD-Aktionäre verunsichert. Der Börsenkurs, der nach einer Reihe guter Nachrichten in diesem Jahr um mehr als 70 Prozent geklettert war, brach am Freitag um 11 Prozent ein. AMD schloss mit 52 Dollar. Im Vorfeld der X-Box-Präsentation hatte es etliche Berichte aus Insider-Quellen gegeben, wonach die Konsole mit einem Athlon-Prozessor ausgerüstet werden sollte. Einige US-Blätter stellten AMDs scheinbaren Triumph über den Rivalen Intel bereits als Faktum dar. Für den ewigen Zweitplatzierten wäre dies ein wichtiger strategischer Pluspunkt gewesen, wenn auch – wie manche Analysten meinen – durchaus kein lukratives Geschäft. Nun wird gerätselt, was Microsoft bewogen hat, doch noch Intel den Zuschlag zu erteilen. Die Kehrtwende erfolgte offenbar im letzten Moment. Das Finanzblatt Wall Street Journal will erfahren haben, dass Microsoft den Abschluss mit Intel erst am Donnerstag, einen Tag vor der Bekanntgabe, perfekt gemacht habe. (heise)