Düsseldorf - Der VW-Chef Bernd Pischetsrieder (60) ist von der deutschen
"Wirtschaftswoche" zum Manager des Jahres 2004 gekürt worden. Trotz
der schwierigen Lage des Konzerns, wiederholt rückläufiger Gewinne
und eines sinkenden Aktienkurses sei es Pischetsrieder gelungen, die
entscheidenden Weichen für eine bessere Zukunft von Volkswagen zu
stellen, begründete das Magazin die Entscheidung.
"Pischetsrieders Leistung misst sich an seiner Aufgabe und wie er
sie angeht", sagte "Wirtschaftswoche"-Chefredakteur Stefan Baron.
Europas größter Autobauer kämpfe zwar mit Problemen. Dabei stehe der
Konzern beispielhaft für den Reformbedarf des gesamten Standorts
Deutschland. Doch mit seinen leisen, aber konsequenten Reformen, für
die beispielhaft der aktuelle Tarifabschluss stehe, habe der
VW-Lenker es geschafft, die Kosten drastisch zu senken.
Zugleich habe Pischetsrieder auch im Management eine
"Kulturrevolution" ausgelöst, erklärte Baron. Im Gegensatz zu
Vorgänger Ferdinand Piech fordere Pischetsrieder die
Eigenverantwortung seiner Mitarbeiter; die Strategie des Unternehmens
sei zudem nicht mehr an der Technik, sondern an den Kunden
ausgerichtet. Nach diesem Credo sei der Konzernlenker dabei, die
verfehlte Modellpolitik seines Vorgängers zu ändern.(APA/AP)