Brüssel - Das Vermögen des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat beruht nach Überzeugung der Europäischen Kommission nicht auf einem Missbrauch europäischer Hilfsgelder. Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte am Mittwoch in Brüssel, die in Medien genannten 900 Millionen Dollar würden in Verbindung mit staatlichen palästinensischen Firmen gebracht, bei denen sich Arafat möglicherweise bedient habe. Das beziehe sich jedoch auf einen Zeitpunkt, als es die pauschale Hilfe der EU für den palästinensischen Haushalt noch nicht gegeben habe. Bei den Staatsfirmen sei auf Druck der EU mehr Transparenz hergestellt worden. Die EU-Haushaltshilfe, so betonte die Sprecherin, sei international kontrolliert worden. Die europäische Haushaltshilfe für die palästinensische Selbstverwaltung war wiederholt Gegenstand von Kritik. Es wurde der Verdacht geäußert, dass aus dem palästinensischen Budget Geld für terroristische Aktivitäten abgezweigt worden sei. Diese Vorwürfe hat die Brüsseler Kommission stets nachdrücklich bestritten, es gebe dafür keinerlei Beweise. Im vergangenen Juli hatte die Europäische ein Einfrieren ihrer Palästina-Hilfen abgelehnt. Die europäischen Hilfsgelder für die palästinensischen Gebiete dienten dazu, die von der israelischen Armee zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen oder funktionsfähig zu machen. (APA/dpa)