Weltweit wurden in den vergangenen Jahren rund 300.000 Kinder Kinder in mehr als 30 bewaffneten Konflikten zum Einsatz in Kampfhandlungen missbraucht, wie amnesty-Vertreter Lukas Labhardt am Mittwoch in Bern mitteilte. Die meisten Kindersoldaten gibt es in Afrika und in Asien. Sie sind meist 15 bis 18 Jahre alt, wobei einige aber auch schon als Sechsjährige rekrutiert wurden. Die Kindersoldaten werden zuerst zum Tragen von Lasten, zum Kochen und sklavischem Dienen missbraucht, später auch zum Minenlegen, Ausspionieren der feindlichen Linien und schließlich zum Kämpfen an vorderster Front. Unerfahren erhalten sie besonders gefährliche Aufgaben oder werden absichtlich als Kanonenfutter in den Kampf geworfen.
Die Überlebenden werden oft Opfer von extremer Gewalt, indem sie geschlagen, misshandelt, vergewaltigt und verstümmelt werden. Wie Labhardt weiter darlegte, haben es Kindersoldaten schwer, wieder in eine normales Leben zurückzufinden. Sie fühlen sich verstoßen und sind für einen Neuanfang schlecht gerüstet.