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Die Echtheit des Videos konnte zunächst nicht geklärt werden.

Foto: AP/Al Jazeera
Bagdad - Bei den Kämpfen um die irakische Rebellenhochburg Falludja haben Aufständische nach eigenen Angaben 20 irakische Soldaten in ihre Gewalt gebracht.

Eine Videoaufzeichnung der Rebellen, die Reuters am Mittwoch in Kopie vorlag, zeigte maskierte Männer, die Gewehre und Granatwerfer auf eine Gruppe von Männern in Uniformen der Nationalgarde richten.

Diese standen mit dem Rücken zur Kamera. Ein Maskierter verlas dazu eine Erklärung: "Der Widerstand und die Mudschahedin in der Stadt der Moscheen konnten 20 Mitglieder der so genannten Nationalgarde gefangen nehmen, die die Besatzungstruppen unterstützt haben." Die Echtheit des Videos konnte zunächst nicht geklärt werden.

Das US-Militär hatte am Montag mit Unterstützung irakischer Truppen seine lange erwartete Großoffensive in Falludja gestartet, das auch auch Stadt der Moscheen genannt wird. Nach seiner Einschätzung dürften die Straßenkämpfe in der Stadt 50 Kilometer westlich von Bagdad noch mehrere Tage andauern.

Als Reaktion auf den Militäreinsatz entführten offenbar Moslem- Extremisten Verwandte des irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allaui. Sie drohten im Internet mit deren Enthauptung, wenn der Angriff auf Falludscha nicht binnen 48 Stunden gestoppt werde. Bei ihrem Vormarsch in Falludja haben die US-geführten Truppen nach den Worten des neu ernannten irakischen Militär-Gouverneurs der Provinz Anbar, Generalmajor Abdul-Kader Dschassim Verstecke gefunden, in denen Moslem-Extremisten Geiseln ermordet haben. "Wir haben Orte in Falludja gefunden, die von diesem Leuten genutzt worden sind, an denen die Geiseln regelrecht abgeschlachtet wurden." Auch Listen mit Namen von Entführten seien entdeckt worden. (Reuters)