Passau - Der Urheber der Serie von Briefbombenanschlägen in Bayern hat zum achten Mal zugeschlagen. Am Mittwoch ging im Würzburger Büro des Regierungspräsidenten der Region Unterfranken, Paul Beinhofer, eine Briefbombe ein, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft Passau mit. Beinhofers Sekretärin fiel das Schreiben demnach beim Posteingang auf.

Zu einer Detonation kam es es nicht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft spricht der erste Anschein dafür, dass es sich erneut um den unbekannten Serientäter handelt. Ins Bild passe auch, dass Beinhofer aus Niederbayern stammt, da sich die bisherigen Anschlagsversuche vor allem gegen niederbayerische Politiker gerichtet hatten.

Bisher kam es in einem Fall zu einer Zündung Die Briefbombenserie hatte im April begonnen. Adressaten der ersten sechs Sprengkörper waren Politiker von SPD und CSU. Im Oktober ging dann eine Briefbombe an den in München ansässigen polnischen Generalkonsul Waclaw Oleksy. Dieser hatte wenige Tage zuvor eine politische Veranstaltung im niederbayerischen Passau besucht. Bisher kam es in einem Fall zu einer Zündung. Eine Mitarbeiterin des Landratsamts Regen wurde dabei Ende August leicht verletzt. Obwohl mittlerweile eine DNA-Spur des Täters vorliegt und Massen-Gentests zur Tätersuche vorgenommen wurden, blieb die Fahndung der Polizei bisher erfolglos. (APA)