Peking - Eine moslemische Geschäftsfrau ist wegen angeblich staatsfeindlicher Aktivitäten in China zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der im äußersten Nordwesten gelegenen Region Xinjiang befand Rebiya Kadeer für schuldig, "Informationen an Separatisten außer Landes" weitergegeben zu haben, wie die US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Samstag in Peking mitteilte. Es handle sich eindeutig um ein politisches Urteil, das in Zusammenhang mit dem harten Vorgehen gegen Moslems in der Region stehe, erklärte die Menschenrechtsorganisation amnesty international. Die Geschäfstfrau, die das US-Magazin "Forbes" zu den reichsten Frauen der Volksrepublik zählte, war im August festgenommen worden, kurz bevor sie sich mit Mitarbeitern des US-Kongresses treffen wollte. Die Vereinigten Staaten hatten sich wiederholt für die Freilassung Kadeers eingesetzt. Kadeer gehört der Minderheit der Uiguren an. Ihr Mann Sidik Rauozi saß ebenfalls mehrere Jahre im Gefängnis, bevor der Professor in den USA Zuflucht fand. (APA)