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Effektsicher: Lawine Torren, hier mit "108 EB" beim ImPulsTanz-Festival 2004
Linz - Das Künstlernetzwerk "Lawine Torren" unter der Leitung des Salzburger Regisseurs und Choreografen Hubert Lepka konnte für die kommende Visualisierte Linzer Klangwolke, die am 3. September 2005 über die Bühne geht, verpflichtet werden. Das gab das Brucknerhaus Linz, das gemeinsam mit dem ORF Oberösterreich für den Event verantwortlich zeichnet, am Donnerstag bekannt.
"History Fiction"
Geplant ist - unter dem derzeitigen Arbeitstitel "make history" - eine "rückwärtsgewandte Prophetie" zum Jubiläumsjahr 2005, in dem 60 Jahre Republik Österreich, 50 Jahre Staatsvertrag und zehn Jahre EU- Mitgliedschaft gefeiert werden. Die Idee sei eine "history fiction", so Hubert Lepka: "Was wäre gewesen, wenn 1955 kein Staatsvertrag in Österreich geschlossen worden, sondern es zu einer Teilung wie in Deutschland gekommen wäre?"
Die Zuschauer sollen sich in "einer geteilten Stadt" wiederfinden und im Zeitraffer "history fiction" erleben, erklärte der Choreograf: "Die Teilung Österreichs 1955 in die 'österreichische demokratische Republik' und die 'Bundesrepublik Österreich', deren genaue Trennlinie zwischen Linz und Urfahr verläuft. Dann die Wende 1989 mit Massenflucht über die Donau, bis hin zu Wiedervereinigung und EU- Beitritt 1995."
Geplant ist eine knapp einstündige Inszenierung, mit einer eigenständigen Mischung aus Theater, Tanz, Film und Musik (von Peter Valentin) zu Luft, Land und Wasser. Lepka: "Mediale Bilder wie auch gezielte Fälschungen verbinden sich mit realen Darstellungen im Stadtraum von Linz und Urfahr, sowie auf der Donau als Grenze zwischen den 'Machtblöcken'."