Lob von Bush
"Sein scharfer Intellekt und sein gesundes Urteilsvermögen haben geholfen, unsere Politik im Krieg gegen den Terror zu formen", sagte Bush über Gonzales, der als erster US-Bürger lateinamerikanischer Abstammung Justizminister werden soll. Der Nominierte selbst verwies bei dem Treffen mit Bush am Mittwochabend auf seine Herkunft aus armen Verhältnissen in Texas und erklärte, in seinen Kreisen bete man für eine Chance, sich beweisen zu können. "Herr Präsident, ich danke Ihnen für diese Chance", sagte der 49-Jährige.
Was Gonzales befürwortete
Gonzales gehört seit zehn Jahren zum engsten Beraterkreis um Bush. Nach den Terroranschlägen vom 11. September verfasste er im Februar 2002 ein Memorandum, in dem er das Recht des Präsidenten proklamierte, Gesetze gegen Folter sowie Abkommen zum Schutz von Kriegsgefangenen auszusetzen. Er verteidigte ferner den Standpunkt der Regierung, Terrorverdächtigen längere Zeit den Besuch von Anwälten oder den Zugang zu Gerichten zu verweigern.
Senat soll Gonzales gründlich in die Mangel nehmen
Die Allianz für Gerechtigkeit sowie die Amerikanische Bürgerrechtsunion (ACLU) riefen den Senat dazu auf, Gonzales vor einer etwaigen Bestätigung gründlich in die Mangel zu nehmen. Es gebe berechtigten Anlass zu schweren Bedenken, ob er tatsächlich für den Posten des Justizministers geeignet sei, erklärte ACLU-Direktor Anthony Romero.