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Wiener Christkindl Denise

Foto: APA/ HANS KLAUS TECHT
Wien - Denise ist 16 und kommt aus Meidling. "Ich bin gerne unterwegs und versuche so, möglichst viele Menschen kennen zu lernen." Auf den Mund gefallen ist Denise auch nicht: "Im Unterricht halte ich gerne Referate."

Perfekt. Die besten Voraussetzungen für ein richtiges Wiener Christkindl. Die Meidlinger Denise setzte sich mit ihrer Bewerbung bei mehr als 50.000 Internetusern und einer Fachjury durch: Sie wird heuer, flankiert von zwei Wiener Engerln, als erstes Christkindlmarktchristkindl unterwegs sein. Denise wird die an sie - ans Christkindl - adressierten Briefe entgegennehmen. Und die Engerln werden selbst zum Christkindl mutieren, wenn Denise verhindert sein sollte. Einmal pro Woche werden dann auch noch Kindergärten und Pflegeeinrichtungen besucht.

Die Kinder seien ja das Wichtigste beim Christkindlmarkt, betonte Vizebürgermeister Sepp Rieder am Donnerstag, und jener vor dem Rathaus sei einer der kinderfreundlichsten überhaupt, wenn nicht gar der international allerkinderfreundlichste. So Rieder.

Neben der Kinderfreundlichkeit ist man noch stolz darauf, dass jährlich mehr als drei Millionen Besucher kommen, dass 400 Millionen Euro zusätzlicher Umsatz durch den Markt und die damit verbundenen Nebengeschäfte geschaffen werden, wie Wiens Wirtschaftskammerpräsident Walter Nettig vorrechnete.

Rund 500.000 Besucher kommen aus dem Ausland, so Rieder und Nettig in trautem Einklang wie chorsingende Weihnachtsengerln. Was wiederum die tourismusschwachen Monate November und Dezember stärke; seit 1986 habe man in diesen Monaten die Nächtigungszahlen um knapp 123 Prozent steigern können.

Das Adventsingen
Apropos Chor singen: Zum Internationalen Adventsingen reisen inzwischen insgesamt 100 Chöre nach Wien, es findet freitags, samstags, sonntags und feiertags von 15.30 bis 19.30 Uhr im Festsaal des Rathauses statt. Jeweils davor gibt es ab 14 Uhr Kasperltheater.

Der Christkindlmarkt selbst wurde am 13. November offiziell eröffnet. Das Illuminieren übernahmen Bürgermeister Michael Häupl und Christkindlmarkt-Baumspender Landeshauptmann Erwin Pröll.

Am selben Tag starteten auch einige andere Märkte - vor der Kirche Maria Hilf, in der Stiftgasse sowie in den Fußgängerzonen Favoritenstraße und Meidlinger Hauptstraße. Der "Altwiener Christkindlmarkt" auf der Freyung wird am 27. November eröffnet. Im Laufe des Monats kommen noch unzählige Adventmärkte dazu - wie etwa vorm Oberen Belvedere, in Schönbrunn, am Spittelberg, im Sünnhof, im Resselpark oder im Alten AKH. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, Roman David-Freihsl)