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Video-Foto von US-Soldaten in Falluja.

Foto: REUTERS/Pool/Via Reuters TV
Falluja - Bei der Großoffensive in der irakischen Rebellen-Hochburg Falluja haben irakische und US-Truppen nach Angaben von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld Hunderte von irakischen Aufständischen getötet. Ein Sprecher der US-Armee im Irak schätzte die Zahl der getöteten Rebellen auf 600. Diese Zahl wurde zunächst nicht bestätigt.

70 Prozent der Stadt

Die Truppen haben die Stadt westlich von Bagdad US-Angaben zufolge zu 70 Prozent erobert. In der Nacht zum Freitag geriet ihr Hauptquartier im Zentrum der Stadt allerdings Medienberichten zufolge unter heftigen Beschuss. Die Luftwaffe habe daraufhin vier Angriffe geflogen, berichtete der britische Sender BBC weiter.

Rumsfeld schloss nicht aus, dass einige der Aufständischen aus Falluja geflohen sind, bevor die Truppen vorrückten. "Einige Leute sind gegangen, bevor es begann", sagte er am Donnerstag (Ortszeit) zum Auftakt eines Besuchs im mittelamerikanischen El Salvador weiter. "Wir wissen aber auch, dass Hunderte das nicht getan haben und getötet worden sind. Andere wurden gefangen genommen." Rumsfeld sagte, die Offensive komme gut voran. Auf die Frage, wie lange sie noch dauern werde, antwortete er: "Ich mache nicht einmal eine Vorhersage, wie lange das dauern wird. Es wird so lange dauern wie nötig ... und sie wird erfolgreich beendet und die Stadt wird kein sicherer Ort mehr für Terroristen und Extremisten sein."

Tote und Verwundete

Dem kommandierenden US-Generalmajor Richard Natonksi zufolge wurden bei der seit Dienstag anhaltenden Offensive 18 US-Soldaten und fünf irakische Truppenangehörige getötet. 178 US-Soldaten und 34 Iraker seien verwundet worden, hieß es am Donnerstag zudem in einer Mitteilung der Armee, die in Bagdad veröffentlicht wurde.

Im US-Militärkrankenhaus im pfälzischen Landstuhl, dem Haupt-Lazarettstandort der USA in Europa, wurden offiziellen Angaben zufolge allein am Donnerstag 102 Soldaten aus dem Irak eingeliefert. Sie seien mit zwei Flugzeugen angekommen, sagte eine Sprecherin. "Das ist eine unserer Spitzenzeiten. Das ist mehr, als wir in den letzten Monaten erlebt haben, als etwa 30 Patienten pro Tag eingeliefert wurden", sagte sie. Weitere zwei Maschinen mit Verwundeten würden am Freitag erwartet. Zwischen Montag und Mittwoch waren den Angaben zufolge bereits 125 verwundete Soldaten nach Landstuhl gebracht worden, darunter 70 am Mittwoch. (APA/Reuters)