Tokio - Ungeachtet internationaler Proteste von Umweltschützern hat Japan eine neue Walfangaktion gestartet. Fünf Schiffe verließen am Freitag den Hafen Shimonoseki im Südwesten des Landes in Richtung Antarktis.

In den kommenden fünf Monaten sollen bis zu 440 Zwergwale für angeblich wissenschaftliche Zwecke gefangen werden, wie das Tokioter Fischereiministerium mitteilte. Demnach sollen bei der Expedition vor allem die Auswirkungen einer wachsenden Walpopulation auf die Fischbestände erforscht werden.

Unter dem Deckmantel der Wissenschaft Umweltschützer sowie viele Regierung werfen Japan indessen vor, unter dem Deckmantel der Wissenschaft kommerziellen Walfang zu betreiben, zumal Expeditionen dieser Art nicht zuletzt aus dem Verkauf von Walfleisch finanziert werden. Die Tokioter Regierung hat trotz des 1986 erlassenen Walfangverbots von der Internationalen Walfangkommission (IWC) die Genehmigung erhalten, jährlich etwa 400 Zwergwale in der Antarktis sowie gut 200 weitere im nordwestlichen Pazifik zu erlegen.(APA)