Bild nicht mehr verfügbar.

Nachdem sich die US-Armee und die irakische Polizei aus Teilen Mosuls zurückzogen, wurden ihre Stützpunkte geplündert.

Foto: Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

Archivbild: US-Truppen in Mosul, der mit über zwei Millionen Einwohnern die drittgrößten Stadt des Irak.

Foto: Reuters
Mossul - Die Lage in der nordirakischen Stadt Mossul (Mosul) ist nach Angaben des zuständigen US-Generals weitgehend unter Kontrolle. Allerdings gebe es weiter Sorgen um die Sicherheit in der Stadt, nachdem Rebellen in der vergangenen Woche Waffen aus Polizeiposten gestohlen hätten und Teile der Polizei-Truppe desertiert seien, sagte Brigade-General Carter Ham in der Nacht zum Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters.

Mit der Situation in Falluja, in der seit rund einer Woche eine Offensive zur Zerschlagung des sunnitischen Rebellen- Widerstands läuft, sei die Lage in Mossul jedoch nicht vergleichbar, sagte Ham. Die Vorfälle in der vergangenen Woche seien zwar "alarmierend" gewesen, aber Berichte, wonach die Stadt völlig außer Kontrolle geraten sei, seien übertrieben. Er sei aber sicher, dass noch nicht alle Probleme bewältigt seien, fügte er in einem Telefon-Interview hinzu.

Heftige Gefechte mit Aufständischen

In Mossul hat sich die irakische Nationalgarde nichtsdestotrotz am Sonntag heftige Gefechte mit Aufständischen geliefert. Die Gegner beschossen sich aus automatischen Waffen und mit Raketen, wie ein AFP-Korrespondent aus Mossul berichtete. Besonders heftige Zusammenstöße gab es in der Nähe eines Polizeikommissariats im Stadtteil Sanjali. Auch in anderen Stadtteilen kam es immer wieder zu sporadischen Gefechten zwischen Rebellen und Sicherheitskräften.

In Mossul mit seiner gemischten Bevölkerung aus Kurden und Arabern könnten die Aufständischen aber kaum mit Akzeptanz bei breiten Schichten rechnen, sagte Ham. Mossul werde kein zweites Falluja werden, versicherte er. Ein anhaltendes Problem dürfte die Loyalität der Polizeitruppen dort sein. Der Polizeichef von Mossul war in der vergangenen Woche entlassen worden. Zahlreiche Polizisten waren desertiert, mindestens neun der 33 Polizeistationen waren zumindest zeitweilig Aufständischen in die Hände gefallen, die die Waffenarsenale und Polizeifahrzeuge plünderten.

Nach Einschätzung der US-Truppen vor Ort haben vor allem Anhänger des gestürzten Regimes von Präsident Saddam Hussein die Unruhen in Mossul geschürt. Dort waren im Juli vergangenen Jahres auch die Söhne Saddams, Udai und Kusai, von den US-Streitkräften erschossen worden. (APA/Reuters)