Den Haag - Die Festnahme von zwei mutmaßlicher islamischer Extremisten bei der Anti-Terror-Aktion am Mittwoch in Den Haag soll einen weiteren Anschlag in nächster Zeit verhindert haben.

Wie die Zeitung "de Telegraaf" am Freitag berichtete, hat einer der Festgenommenen in einem Abschiedsbrief an seine Mutter seine Bereitschaft erklärt, sein Leben als Märtyrer im "Heiligen Krieg" zu opfern.

Mit Bruder zum radikalen Islam übergetreten

Der bei der Festnahme verletzte 19 Jahre alte Sohn einer Niederländerin und eines amerikanischen Vaters habe den Brief voller radikaler Muslimrhetorik verfasst. Darin soll er erklärt haben, dass er auf dem Weg sei "ins Land des Dschihad, um die Ungläubigen zu vertreiben und beim Aufbau des islamischen Staats zu helfen." Ebenso wie sein am selben Tag in Amersfoort festgenommener Bruder sei er erst kürzlich zum radikalen Islam übergetreten, meldete das Blatt. Seine Mutter rief er in dem Brief auf, Moslemin zu werden, damit sie einander im Paradies wiederträfen.

Die Informationen sind nach Darstellung der Zeitung bei der Parlamentsdebatte am Donnerstagabend über die Ermordung des Filmregisseurs Theo van Gogh durch einen mutmaßlichen islamischen Extremisten am 2. November in Amsterdam bekannt geworden. (APA)