Eindeutig fällt das Gesamturteil der Betriebe aus: 69 Prozent gaben an, für die Erweiterung zu sein, 22 Prozent verhielten sich neutral und lediglich acht Prozent sprachen sich gegen die vollzogene Osterweiterung aus. "Ich denke, dass ich heute mit ruhigem Gewissen sagen kann, dass wir unser Ziel erreicht haben", war Nettig zufrieden.
53 Prozent verspürten keine Effekte
Lediglich neun Prozent der Betriebe beklagten negative Auswirkungen, 40 Prozent hingegen (sogar 48 Prozent der Industrie), positive durch die Osterweiterung. 53 Prozent verspürten derzeit noch überhaupt keine Effekte durch die neuen Beitrittsländer. Die Gegner nannten vor allem die zusätzliche Konkurrenz und die niedrigen Löhne im Osten als Grund für ihre Ablehnung.
Unter den positiven Aspekten rangierte der erleichterte Import und Export an erster Stelle, den 75 Prozent der Befragten benannten, gefolgt von neuen Geschäftskontakten und Absatzmärkten - die von 51 bzw. 49 Prozent genannt wurden. Ernüchterung gab es hingegen in der Frage der Fördergelder, da diese sich in den Beitrittsländern als lange nicht so lukrativ erwiesen hätten wie vermutet, berichtete Gabriele Führer, bei der WKW zuständig für die EU-Erweiterung.
Einkaufspreise gleich geblieben
Die überwiegende Mehrheit von 78 Prozent gab weiters an, dass die Einkaufspreise gleich geblieben seien, und 77 Prozent sahen dies auch für die Verkaufspreise so. Dementsprechend verringert hat sich im Vergleich zu früheren Umfragen denn auch die Angst vor Betriebsverlagerungen. Gaben im Sommer 2003 noch 68 Prozent an, dass die Erweiterung wohl zu starkem Abwandern von Betrieben führen werde, sahen heuer lediglich 40 Prozent dies Gefahr.