Wien - Empört zeigt sich Robert F. Hartlauer über das neue Gesundheitspaket, bei dem die Sozialversicherungs-Beiträge für Österreichs Brillenträger gestrichen werden sollen. Der Chef der gleichnamigen Elektro- und Optikkette erklärte: "Diese einseitige Belastung fehlsichtiger Menschen ist sozial ungerecht und durch nichts zu rechtfertigen.

Eine Brille ist für die Betroffenen kein Luxusartikel sondern eine existenzielle Notwendigkeit. So verliert ein Kurzsichtiger schon bei einer halben Dioptrie 50 Prozent seiner Sehschärfe und könnte weder seiner Arbeit nachgehen noch dürfte er ein Fahrzeug lenken".

Eine steuerliche Mehrbelastung für Alkohol oder Nikotin, die die Gesundheit beeinflussen, lasse den Betroffenen immer noch die Wahl auf diese Produkte zu verzichten. Diese Option habe ein Brillenträger nicht.

Gesundheitsreformen seien notwendig, sie dürfen jedoch nicht einseitig zu Lasten fehlsichtiger Menschen gehen, für die die Anschaffung einer Brille durchaus als lebensnotwendig anzusehen ist, betonte Hartlauer, der von einer Diskriminierung der Brillenträger sprach. (APA)