Chaos auf Flughafen in Kairo: Staatsgäste verfehlten Trauerfeier
Italienische Delegation und Joschka Fischer betroffen
Redaktion
,
Rom - Wegen chaotischer Zustände auf dem Flughafen in Kairo
hat die italienische Delegation ebenso wie der deutsche Außenminister
Joschka Fischer und zahlreiche andere Trauergäste am Freitag an der
Trauerfeier für den verstorbenen palästinensischen Präsidenten
Yasser Arafat nicht teilnehmen können. Über 45 Minuten lang blieb die
italienische Delegation unter der Leitung von Landwirtschaftsminister
Gianni Alemanno im Flugzeug blockiert, ehe sie aussteigen konnte. Nur
Senatspräsident Marcello Pera, der mit einem anderen Flug in Ägypten
eingetroffen war, konnte an der Trauerzeremonie teilnehmen.
Alemanno zeigte sich wegen der Verspätung entrüstet. "Ich begreife
nicht, warum wir nicht alle mit Pera fahren konnten. Diese Verspätung
ist unbegreiflich", sagte Alemanno. Auch die Opposition kritisierte
die Verspätung, mit der der Flug mit der italienischen Delegation
abgefahren sei.
Die italienische Regierung hatte am Donnerstag nach
koalitionsinterner Kritik ihre Delegation für das Begräbnis von
Yasser Arafat aufgewertet. Statt des zunächst vorgesehenen
Außenamts-Staatssekretärs Alfredo Mantica wurde eine Delegation aus
Alemanno und Pera zusammengestellt. Der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der Lega Nord, Guido Rossi, hatte gesagt, die
Entsendung eines Staatssekretärs sei im Hinblick auf eine von Italien
gewünschten Vermittlerrolle im Friedensprozess nicht angemessen, da
es sich um einen "Vertreter aus der zweiten Reihe" handle. (APA)
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