Leeds/London - Die Übernahme des englischen Fußball-Traditionsklubs Leeds United durch ein britisch-amerikanisches Konsortium ist am Freitag in letzter Sekunde überraschend geplatzt. Der mittlerweile zweitklassige Verein will nun sein traditionsreiches, 40.228 Zuschauer fassendes Stadion an der Elland Road verkaufen, um dem drohenden Konkurs zu entgehen.

"Wir stehen kurz vor dem Stadion-Verkauf", bestätigte United-Präsident Gerald Krasner, der die Arena für den Spielbetrieb zurückleasen will, in einem BBC-Interview. Die Firmenvereinigung, der der Banker Sebastian Sainsbury vorsteht, war bis Freitagnachmittag nicht in der Lage, die geforderte Bürgschaft in Höhe von rund 25 Millionen Pfund (35,7 Mill. Euro) bereit zu stellen. Nun versucht ein ortsansässiges Konsortium den hochverschuldeten Klub zu retten.

Krasner hatte Leeds United im März erst in letzter Sekunde durch eine Finanzspritze von umgerechnet 43 Millionen Euro vor dem Konkurs bewahrt. Dennoch ging die sportliche Talfahrt seither weiter. Der Taditionsverein, der noch vor drei Jahren im Halbfinale der Champions League gestanden hatte, hat mittlerweile auch in der zweithöchsten englischen Spielklasse den Anschluss an die Spitze. Nach 17 Spielen liegt United mit 21 Punkten nur auf dem 15. Tabellenplatz.

Fulham verlor Schadenersatz-Prozess

Premier Ligist Fulham hat am Freitag in London vor höchster Instanz einen Beispiel gebenden Prozess gegen seinen Ex-Trainer Jean Tigana verloren. Der Verein von Harrods-Eigentümer Mohamed Al Fayed hatte den französischen Ex-Internationalen auf Schadenersatz verklagt, nachdem dieser in seiner Amtszeit von Juni 2000 bis Juni 2003 angeblich sieben Millionen Pfund (10 Mill. Euro) zu viel für Spieler, mit denen er ohne Mitwissen des Klubs verhandelte, ausgegeben hatte. (APA/Reuters/dpa)