Leoben/Wien - Das erste österreichische Downsyndrom-Institut wurde am Freitag von Bundespräsidenten-Gattin Margit Fischer in Leoben eröffnet. Unter dem Motto "Leben Lachen Lernen" bietet die Einrichtung Förderung, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit rund um das Downsyndrom.

Angeborene Chromosomenstörung

Es will Anlaufstelle für Eltern von Kindern mit dieser angeborenen Chromosomenstörung sein und deren Eigenkompetenz stärken. Auf durchschnittlich 600 bis 700 Geburten kommt ein Kind mit Downsyndrom. Schätzungen gehen davon aus, dass 10.000 bis 12.000 Menschen mit Downsyndrom in Österreich leben, eine offizielle Statistik existiert nicht. Betroffene Menschen haben in jeder Zelle 47 statt der üblichen 46 Chromosomen, das Chromosom 21 kommt dreimal statt wie üblich zweimal vor (Trisomie 21).

Verspätete Entwicklung

Meist ist die körperliche und geistige Entwicklung bei Kindern mit Downsyndrom verzögert. "Deren Entwicklungspotenziale wurden allerdings lange Zeit unterschätzt, heute weiß man, dass sie Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben oder Rechnen erlernen können, wenn sie frühzeitig entsprechend gefördert werden", erklärt Institutsleiterin Bernadette Wieser.

Bei der Eröffnung in Leoben wurde der Kalender "Menschen 2005" präsentiert, für den sich Prominente, darunter Margit Fischer, Herbert Prohaska, Elfriede Ott, Otto Schenk, Barbara Stöckl und Franz Küberl mit Menschen mit Downsyndrom fotografieren ließen. Der Kalender kostet 21 Euro (symbolisch für Chromosom 21) und ist über institut@down-syndrom.at oder Telefon (03842/268 52) zu beziehen. (APA)