"Es ist möglich, vielleicht sogar innerhalb vorläufiger Grenzen, einen Palästinenserstaat zu schaffen, der eine der Vorbedingungen für den Frieden und die Sicherheit in der Region ist", sagte der Chef der französischen Diplomatie wörtlich und fügte hinzu: "Es gilt heute, eine neue Seite zu schreiben, die über Neuwahlen in Palästina führt." Es sei notwendig, diese Wahlen wie in der palästinensischen Verfassung vorgesehen binnen 60 Tagen zu organisieren.
Nahost-Konflikt
Paris glaubt an einen Palästinenserstaat mit "vorläufigen Grenzen"
Außenminister Barnier erhofft Beschleunigung des Friedensprozesses
Paris- Es sei selbst mit "vorläufigen Grenzen möglich",
einen Palästinenserstaat zu schaffen. Dies erklärte Frankreichs
Außenminister Michel Barnier am Samstag im Pariser Hörfunk "Europe 1"
und fügte hinzu, dass es nach dem Tod des palästinensischen
Präsidenten Yasser Arafat möglich sei, im Nahost-Friedensprozess
"schneller fortzuschreiten".
"Den Friedensprozess zwischen Palästinensern und Israelis wieder
anzukurbeln, das ist ein dringendes und vorrangiges Projekt für die
Amerikaner und die Europäer gemeinsam", meinte Barnier weiter.
US-Präsident Georges W. Bush und der britisch Premier Tony Blair
haben sich Freitag im Rahmen eines Treffens in Washington
zuversichtlich über die Wiederaufnahme des Friedensprozesses erklärt.
US-Außenminister Colin Powell kündigte unterdessen eine Reise nach
Israel und in die Palästinensergebiete an, ohne allerdings den
genauen Termin bekannt zu geben. (APA)