Die IAEO hat die Regierung in Teheran aufgefordert, ihr umstrittenes Programm zur Produktion von angreichertem Uran einzustellen, dass auch zum Bau der Atombombe benutzt werden kann. Besonders die USA befürchten, dass der Iran die Herstellung von Atomwaffen verfolgt. Der Iran hat dagegen stets betont, sein Programm diene lediglich der zivilen Nutzung der Atomenergie.
"Es gibt nichts weiter, was der Iran tun könnte""
Ungeachtet der jüngsten pessimistischen Kommentare europäischer Diplomaten glaubt der Iran an ein baldiges Abschluss der Verhandlungen über sein Atomprogramm. "Wir haben ihnen unsere endgültige Antwort gegeben und wir warten auf ihre endgültige Antwort. Wir hoffen, dass wir gut über diese Phase hinwegkommen", sagte der iranische Außenminister Kamal Kharrazi am Samstag im iranischen Fernsehen. "Die meisten Fragen wurden beantwortet. Es gibt nichts weiter, was der Iran tun könnte", ergänzte der Politiker in Kairo, wo er am Freitag an der Beisetzung von Yasser Arafat teilgenommen hatte.
Aus diplomatischen Kreisen in Wien, dem Sitz der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO, verlautete am Freitag, der Iran habe einen inakzeptablen Vorschlag vorgelegt. Teheran bestehe darauf, Uran in ein Vorprodukt von Uran-Hexafluorid zu verarbeiten; das Gas Uran-Hexafluorid kann in Zentrifugen zu waffenfähigem Material weiter angereichert werden. Da beide Seiten noch verhandelten, verschob die IAEO die Veröffentlichung eines internen Berichts über den Iran.
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