Brüssel (APA/AP) - Mit bisher mehr als 100 getöteten Journalisten weltweit ist das Jahr 2004 schon jetzt das tödlichste für Medienschaffende seit einem ganzen Jahrzehnt. Wie der Internationale Journalistenverband (IFJ) in Brüssel mitteilte, stieg die Zahl der Journalisten, die während ihrer Arbeit ums Leben kamen, in den vergangenen Tagen auf 101 - die letzten Opfer starben in der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire), in Nicaragua und auf den Philippinen. Laut IFJ kostete im vergangenen Jahr 83 Journalisten ihr Job das Leben, 2002 zuvor waren es 70. Den traurigen Rekord seit Beginn der Statistik 1988 verzeichnet das Jahr 1994: Damals wurden 115 Presseleute getötet, darunter allein 48 während des Bürgerkriegs in Ruanda. Die hohe Zahl der Todesfälle sei "eine schockierende Erinnerung an den Preis, den Journalisten und Medienleute jeden Tag für Pressefreiheit und Demokratie zahlen", sagte IFJ-Generalsekretär Aidan White am Freitag. Besonders gefährlich ist demnach die Arbeit im Irak: Seit Beginn der Invasion im März 2003 ließen dort 62 Journalisten ihr Leben. (APA)