"Das nimmt mir viel Druck, ich kann mich ganz auf den Titelgewinn konzentrieren", meinte Federer vor Beginn des mit 3,7 Millionen Dollar dotierten Turniers. Der 23-jährige Schweizer fühlt sich für das Comeback bereit. "Seit einer Woche trainiere ich wieder. Ich habe keine Schmerzen mehr und denke im Training während der Ballwechsel auch nicht mehr an die Verletzung. Ich bin überzeugt, dass ich das Turnier gewinnen kann - sonst wäre ich gar nicht erst nach Texas geflogen", erklärte er.
Perfekte Finalbilanz
Federer gewann alle seine zehn Turnier-Endspiele, eingeschlossen die drei Grand Slams in Australien, Wimbledon, und bei den US Open. "Die Wiederholung des Wimbledon-Sieges war mein stolzester Moment", sagte Federer, der gegen die sieben Mitkonkurrenten seit Houston 2003 in 18 Spielen ungeschlagen ist.
Sein "grundsätzliches Ziel für 2005" ist klar definiert: "Ich möchte die Nummer eins bleiben". Dafür hat sich Federer die Dienste des australischen Star-Trainers Tony Roche gesichert. Der 59-Jährige betreute unter anderem die Weltklassespieler Ivan Lendl und Patrick Rafter. Roche wird seinen neuen Schützling von Mitte Dezember an für die Australian Open fit machen.
Der frühere Profi, der Federer im Vormonat bereits einige Tage in Dubai trainiert hat, wird den Basler aber nicht das ganze Jahr über auf der Tour begleiten. Doch die Zeit ganz ohne Trainer ist vorbei. Ein Jahr war Federer solo, nachdem er sich im Anschluss an seinen WM-Sieg vor einem Jahr von seinem schwedischen Coach Peter Lundgren getrennt hatte.
Das Feld
Federer muss sich beim 2005 nach Shanghai wechselnden WM-Championat in der Roten Gruppe außer mit French-Open-Gewinner Gaudio, der im Champions Race Platz zehn belegt, noch mit dem zweifachen Masters-Sieger Lleyton Hewitt (AUS-3) und dem Spanier Carlos Moya (5) auseinander setzen. In der Blauen Gruppe spielen Roddick (2), der nur drei Autostunden entfernt in der texanischen Hauptstadt Austin lebt, sowie der US-Open-Champion von 2000, Marat Safin (RUS-4), der Argentinier Guillermo Coria (6) und der Brite Tim Henman (7) ihre Halbfinalisten aus. Die besten Vier ermitteln am Samstag die Finalisten, die einen Tag später den ATP-Weltmeister ausspielen. Jeder Profi hat bereits ein Antrittsgeld von 90.000 Dollar sicher.