Pago blickt bis zum Ural

Standard/Cremer
Wien/Klagenfurt - Der über seine Mutter Brau Union zum Heineken Konzern gehörende österreichische Fruchtsafthersteller Pago will in drei Jahren 30 Prozent Marktanteil in der Gastronomie in den Nachbarländern erreichen. Der Anfang des Jahres gestartete Testlauf in Ungarn, Tschechien, der Slowakei hat die Erwartungen des Fruchtsaftherstellers Pago übertroffen. Nun beginnt - mit tatkräftiger Unterstützung von Heineken - der Roll-Out in der Gastronomie in den neuen Ländern.

Erfolgreich gestartet wurde auch in der Schweiz. Damit hat das Unternehmen alle Märkte rund um Österreich erschlossen, erklärte der seit Oktober amtierende CEE Region Manager Herbert Emberger. Weitere Schritte, die "noch tiefer in den Osten führen", werden vom Steuerungszentrum in Schwechat aus bereits geplant.

Türen geöffnet

In den neuen Märkten soll überall dort, wo es möglich ist, der Vertrieb von Heineken genutzt werden. "Heineken hat die Türen geöffnet. Das ist ein gutes Signal für Pago", so Emberger. "Die Synergien mit Heineken helfen uns, sehr rasch flächendeckend in den neuen Ländern präsent zu sein", so Emberger. Danach werde man den Schritt in den "Unterwegs-Bereich" - so genannte Alternative Trade Channels (ATC) wie Tankstellen und Kaffeehäuser - wagen. "Überlegungen, auch in den Handel vorzustoßen, werden wir erst nach einem erfolgreichen Abschluss dieser zwei Punkte anstellen", erklärte Emberger die geplante Vorgehensweise.

In der Zwischenzeit denkt man bei Pago schon an weitere Aktivitäten: "Wir blicken bis zum Ural, aber über ungelegte Eier soll man nicht gackern. Näheres dazu wird erst im ersten Quartal 2005 bekannt gegeben", so der CEE-Manager. Man sehe aber bereits jetzt sehr positive Anzeichen.

Pago ist laut eigenen Angaben in der Gastronomie in Österreich, Italien, Kroatien, Frankreich und in Schweden Marktführer, in Spanien und Slowenien Nummer zwei am Markt. Pago setzte im Geschäftsjahr 2003 rund 120 Mio. Euro um und verkaufte in ganz Europa 84 Mio. Liter Fruchtsäfte. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 360 Mitarbeiter. (APA)