Das Plakat zur Ausstellung: "Es gibt wenige Kunstfiguren, die so alt und trotzdem noch so bekannt sind"

Bild: New Yorker Museum of Television and Radio

New York  - Popeye wird 75, und ein Museum feiert mit: Zu Ehren des Comic-Helden zeigt das New Yorker Museum of Television and Radio seit Samstag eine Ausstellung mit Sammlerstücken und Cartoons aus dessen Jugendzeit. Der Pfeife rauchende Matrose mit dem Faible für Spinat begeistert seine Fans seit 1929, als er zunächst in einer Nebenrolle des Cartoons "Thimble Theater" auftauchte. Binnen zwei Jahren wurde er dann zum Star der von dem Zeichner Elzie Crisler Segar geschaffenen Serie.

"Es gibt wenige Kunstfiguren, die so alt und trotzdem noch so bekannt sind", sagte Barry Monush, der Kurator der Ausstellung. Richtig berühmt wurde Popeye dann mit einer Reihe von Kurzfilmen ab 1933. Das ließ sich auch am Spinatkonsum in den USA ablesen, der in den 30er Jahren um ein Drittel zunahm.

Zeitgeist erschuf einen rauchfreien Popeye

In den 50er Jahren waren die Kurzfilme im Fernsehen zu sehen, und in den 70ern gab es neue Popeye-Cartoons. Die waren allerdings an den Zeitgeist angepasst - der Matrose mit den dicken Armen musste auf seine geliebte Pfeife verzichten. Dem Spinat allerdings blieb er treu. "Ich habe noch nirgends gelesen, warum der Zeichner Spinat ausgesucht hat", sagte Kurator Monush. "Vielleicht mochte ihn Segar besonders gerne. Vielleicht hat er ihn gehasst. Vielleicht war es auch nur ein Witz." (APA)