Vereinbarung ein "freiwilliges Zugeständnis"
Nach seinem Einlenken im Atomstreit mit der internationalen Gemeinschaft hat der Iran indessen auf die Fortsetzung seines Atomprogramms bestanden. Die iranische Regierung habe lediglich einer Aussetzung der Uran-Anreicherung zugestimmt, nicht einem Stopp, betonte der Sprecher des Außenministeriums in Teheran, Hamid Reza Assefi. In der Vereinbarung sei zudem festgehalten, dass es sich hierbei um ein freiwilliges Zugeständnis handele und nicht um eine "rechtliche Verpflichtung". Die Entscheidung sei politischer Natur. Die Vereinbarung erkenne zudem das Recht Teherans auf eine Anwendung der Atomtechnik an.
Deutsche Regierung: Noch keine endgültige Einigung
auch nach Angaben der deutschen Regierung bedeute die Vereinbarung noch keine endgültige Einigung. Die Gespräche seien jedoch in einem "fortgeschrittenen Stadium", sagte am Montag eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Es seien noch technische Details zu lösen.
Bericht
Chefunterhändler Hossein Mussawyan zufolge will die Europäische Union den Iran dabei unterstützen, der Gruppe von Ländern beizutreten, "die die Fähigkeit zur Herstellung von Nuklearbrennstoff haben", sobald die Aussetzung ende. Gewährsleute bei der IAEO in Wien erklärten dagegen, die erzielte Vereinbarung laufe auf eine komplette Beendigung der Uranreicherung hinaus. Die IAEO hatte während der noch laufenden Verhandlungen die Vorlage ihres Berichts über das iranische Atomprogramm verschoben. Der IAEO-Bericht wird für das Aufsichtsgremium der UNO-Behörde erstellt, das am 25. November über den Iran beraten will. Dabei geht es auch um eine mögliche Überweisung des Falls an den Weltsicherheitsrat. Dieser könnte Sanktionen gegen Teheran verhängen, sollte er zu der Einschätzung kommen, dass der Iran den Besitz von Atomwaffen anstrebe.
EU begrüßt Einlenken