Weltraum
Abgesackte ISS konnte nicht auf volle Höhe zurückgehoben werden
Triebwerke des angedockten
Transportraumschiffs, welches das Manöver ausführen
sollte, waren zu schwach
Moskau - Experten der russischen Weltraumbehörde ist es
am Mittwoch nicht gelungen, die Internationale Raumstation (ISS) in
eine um viereinhalb Kilometer höhere Umlaufbahn zu bringen. Wie der
Leiter der zuständigen Projektgruppe im Kontrollzentrum bei Moskau
mitteilte, waren die Triebwerke des an die ISS angedockten
Transportraumschiffs "Progress M-50", das das Manöver ausführen
sollte, zu schwach. Die Orbitalstation sei lediglich um 2,7 Kilometer
angehoben worden, sagte Alexander Kirejew.
Starke magnetische Stürme hatten die ISS in den vergangenen zwei
Wochen rund sieben Kilometer tiefer gedrückt. Sie musste wieder in
eine höhere Umlaufbahn gebracht werden, damit ein neues
Transportraumschiff, das Ende Dezember starten soll, an der Station
andocken kann. Nach Angaben Kirejews ist die jetzt erreichte Höhe
jedoch ausreichend.
Seit dem Startverbot der US-Raumfähren nach dem Absturz der
"Columbia" am 1. Februar 2003 sind die unbemannten russischen
"Progress"-Transporter und die bemannten Sojus-Kapseln die einzige
Verbindung zwischen der ISS und der Erde. Die US-Raumfähren sollen im
kommenden Jahr ihren Dienst wieder aufnehmen.
Seit Oktober arbeitet eine neue zweiköpfige russisch-amerikanische
Langzeitbesatzung in der ISS. Die beiden Raumfahrer, der Russe
Salischan Scharipow und der Amerikaner Leroy Chiao, sollen nach sechs
Monaten abgelöst werden. (APA/AP)