Die Suche nach der Unglücksursache konzentriere sich weiter auf den Riss im Steuerkabel, erklärte Betriebsleiter Hansjörg Posch der APA. Von der zuständigen Behörde seien am Vormittag Untersuchungen im Labor angeordnet worden. Möglicherweise könnte ein Materialfehler Schuld an dem Zwischenfall gewesen sein.
Steuerkabel oberirdisch geführt
Bei diesem Abschnitt der Bahn sei das Steuerkabel auf Grund der Eisverschiebungen am Gletscher bisher oberirdisch geführt worden. Ein Ersatzkabel könnte nun über einen fast parallel verlaufenden Schlepplift in einem Rohr verlegt werden. "Im besten Fall" könne die Bahn am Wochenende wieder in Betrieb gehen.
Eine weitere Frage, mit der sich Hersteller, Behörde und Experten beschäftigen müssten, sei die abgestürzte leere Gondel. Sie hätte sich eigentlich nicht vom Seil lösen dürfen.
Ohne Probleme lief am Montag der Betrieb in der so genannten I. Sektion des Gletscherliftes. Im Gegensatz zur gesperrten II. Sektion verlaufe dort das Steuerkabel unterirdisch. Ein Zwischenfall wie am Sonntag sei dort auszuschließen, beteuerte Posch.
Hubschrauberbergung unmöglich
Der Zwischenfall hatte sich am frühen Nachmittag auf über 3.000 Metern Höhe ereignet. Durch den starken Wind war eine Hubschrauberbergung unmöglich. Auch ein Notbetrieb der stecken geblieben Gondeln sei technisch nicht machbar gewesen. Die 113 Passagiere mussten daher einzeln - aus zum Teil 50 Metern Höhe - abgeseilt werden. Der Einbruch der Dunkelheit und tiefe Temperaturen von bis zu 20 Grad unter Null erschwerten den Einsatz, der fast acht Stunden dauerte. Die geretteten Skifahrer wurden in einem Restaurant erstversorgt und anschließend mit Bussen ins Tal gebracht.