San Sebastian - Im spanischen Baskenland haben rund 15.000 Menschen für Aufnahme von Verhandlungen über die Autonomie der Region demonstriert. Sprecher der Kundgebung verteidigten am Sonntagabend in San Sebastian den baskischen Nationalismus, die Teilnehmer der Kundgebung ehrten in Gesängen inhaftierte ETA-Mitglieder. Die Rufe der Demonstranten nach mehr Autonomie bedeuteten Beobachtern zufolge für viele Teilnehmer nichts anderes als die Forderung nach Unabhängigkeit.

Die Demonstration war von Aktivisten organisiert worden, die für die inzwischen verbotene Partei Batasuna auftraten, die als Sprachrohr der verbotenen Untergrundorganisation ETA gilt.

Autonomie-Verhandlungen, wenn ETA der Gewalt abschwört

Die regierenden Sozialisten und die Opposition bestehen darauf, dass die ETA der Gewalt abschwört und dass Batasuna etwaige Gewalttaten der ETA umgehend verurteilt. Nur dann könne es Verhandlungen über mehr Autonomie geben, an denen Batasuna eventuell teilnehmen dürfe.

Die ETA (Euskadi Ta Askatasuna - Baskenland und Freiheit) kämpft seit drei Jahrzehnten für ein unabhängiges Baskenland, sie wird für zahlreiche Anschläge verantwortlich gemacht, denen schon mehr als 800 Menschen zum Opfer fielen. (APA/AP)