Auf der Basis der 10 Gigabit Ethernet WAN-PHY (Wide Area Network - Physical Control Layer)Technologie wurde ein lokales Netzwerk (LAN) geschaffen, in dem Computer der Universität von Tokio zusammen mit denen des CERN so erscheinen, als würden sie in einem Netzwerk stehen. Die Übertragungsrate von 7,21 Gigabit/Sekunde bedeutet, dass der Inhalt von etwa 1,5 CD-ROMs pro Sekunde übertragen werden kann. In weiteren Tests wurden aber auch Transferraten von bis zu neun Gigabit/Sekunde erreicht.
Technik
Netzwerkverbindung über 17 Zeitzonen hinweg
Verbindung zwischen Tokio und dem Schweizer CERN ist die längste der Welt
Genf/Tokio/Wien - Die Arbeiten an der längsten
Netzwerkverbindung der Welt haben Ingenieure in Japan, Kanada, den
USA, Niederlanden und des CERN in der Schweiz abgeschlossen. Die zehn
Gigabit Ethernet-Connection verbindet das japanische Data Reservoir
Projekt mit dem CERN Center in Genf. Sie ist etwa 31.248 Kilometer
lang und erstreckt sich über 17 Zeitzonen. In einem ersten Experiment
konnte eine Übertragungsrate von 7,21 Gigabit pro Sekunde erreicht
werden, was laut der University von Tokio einen neuen Weltrekord
darstellt.
Die großen Datentransferraten und die einfache Vernetzung der
verschiedenen Rechner wird vor allem für die Datenmengen benötigt,
die bei den Experimenten mit dem noch im Bau befindlichen
Protonenbeschleuniger "Hadron Collider" am CERN anfallen werden.
Hierbei kommt das Data Reservoir Projekt der Universität von Tokio
als Datenanalysezentrum zum Einsatz. Die Gigabit Ethernetleitung
demonstriert auch, wie sich WAN-PHY und aktuelle optische SONET/SDH
Geräte unterschiedlichster Hersteller miteinander verbinden lassen.(APA)