Mittlerweile gebe es schon gleich viel behandlungsbedürftige Kinder und Jugendliche wie Erwachsene, so Zimprich. Dieser Anstieg sei in den vergangenen zehn Jahren zu verzeichnen gewesen. Bereits Vier- bis Fünfjährige seien von psychischen Beschwerden betroffen. Unbehandelt könne dies schwerwiegende Folgen haben, warnte Experte Gerhard Naderer. Die fatale Entwicklung bleibe oft unbemerkt, beim tragischen Ende - oft gipfeln die Probleme in Suizid - seien die Eltern oft überrascht, hätten aber bereits früher entgegenwirken können, glaubt er: "Ein gesundes Kind erschießt sich nicht."
Die "stufenlose Gesellschaft"
Kritisiert wurde von "ökids" eine "stufenlose Gesellschaft", in der die Kleinsten über Computerspiele und Medien bereits Zugang zu Erwachsenenangelegenheiten hätten. Zudem würde eine ständige Beurteilung der Kinder über ihre Leistungen diese überfordern und letztendlich krank machen. Dazu kämen immer rauere Bedingungen in der Schule, schon in den ersten Klassen gebe es beispielsweise Mobbingphänomene, so Naderer.