Geschlechterpolitik
Vergebungsbitte des Papstes
Auch an die Frauen wurde gedacht
Rom - Es war ein schlichtes Fürbittgebet im Petersdom, aber zugleich eine "Geste von welthistorischer
Bedeutung", ein "prophetischer Akt", vielleicht der wichtigste Vorgang des ganzen Pontifikats: In seinem "Mea culpa"
erflehte der Papst am Sonntag Vergebung vor Gott und den Menschen, Vergebung für Fehler und Sünden gegen die
Toleranz, die Ökumene, gegen Frieden und Menschenrechte. Besonders eindringlich war das Schuldbekenntnis im
Verhältnis zum Volk Israel: "Wir sind zutiefst betrübt über das Verhalten aller, die im Laufe der Geschichte" das Volk Israel
leiden ließen.
Dabei wurde auch an die Frauen gedacht. Es ging um die "Frauen, die allzu oft erniedrigt und ausgegrenzt werden".
Diskriminierungen aufgrund von Rasse und Hautfarbe, an denen auch Christen Anteil hatten, werden in den Schuldkatalog
einbezogen. Und konkret verweist die Kirche auf die "Minderjährigen, die mißbraucht wurden", auf die Armen und
Ausgegrenzten. (APA)