Nicht immer braucht es Masse, um einem Marktführer die Stirn zu bieten. Das alternative Betriebssystem Linux, seit 1992 in seiner ersten Version verfügbar, mag für Quasimonopolist Microsoft Windows zwar keine Bedrohung sein, doch am Umsatz und Image kratzen tut es allemal.

Einer IDC-Studie zufolge wird der Marktanteil des kostenlos aus dem Internet downloadbaren Systems bei Servern in Europa in den kommenden vier Jahren von derzeit neun Prozent auf 16 Prozent steigen.

Und auch am Desktop findet Linux immer mehr Zuspruch. IDC weist hier für Linux einen Marktanteil aus, der mittlerweile über dem von Apples MacOS liegen soll. 3,2 aller PCs laufen demnach unter Linux, bis 2007 soll dieser Wert auf sechs Prozent steigen.

Eine große Rolle spielen bei der Wahl von Linux Kostengesichtspunkte. Ein Argument, dem Microsoft mit aufwändigen Studien begegnet, denen zu Folge der Umstieg auf Linux alles andere als kostenlos sei. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 16.11.2004)