Phoenix - Neben den meisten seiner neuen Teamkollegen wirkt er wie ein Zwerg, für seine Landsleute ist Yuta Tabuse spätestens seit zwei Wochen dennoch ein Riese. Als erster Japaner unterschrieb der 24-Jährige einen Vertrag bei einem Team aus der National Basketball Association (NBA). Die Phoenix Suns nahmen den gerade einmal 1,73 m hohen Point Guard in ihr zwölfköpfiges Saisonaufgebot auf.

"Damit ist ein Kindheitstraum für mich in Erfüllung gegangen", sagt der Aufbauspieler, der in seinen bisherigen beiden NBA-Einsätzen durchschnittlich 3,5 Punkte erzielen konnte. Weitaus größere Zeichen setzte Tabuse abseits des Feldes. Sein Trikot mit der Nummer "1" zählt zu den meistverkauften in der NBA, seine Webseite wurde allein am Tag der Verpflichtung durch die Suns 40.000-mal angeklickt. Rund 30 japanische Journalisten verfolgen vor Ort jeden seiner Schritte. "Ich will mich hier durchsetzen. Fast alle Spieler in dieser Liga sind groß und schnell. Aber ich denke, dass es vor allem darauf ankommt, dass man mit dem Herzen dabei ist. Ich will mich nicht darauf ausruhen, dass ich der erste Japaner bin. Die harte Arbeit hat gerade begonnen", meint Tabuse.

Suns-Coach Mike D'Antoni weist Spekulationen zurück, denenzufolge der Zugang nur aufgrund des lukrativen japanischen Merchandisingmarktes in den Kader gerutscht sei: "Völliger Schwachsinn. Er hat es verdient. Mir als Trainer helfen verkaufte Kappen nicht. Ich will Spiele gewinnen.

Matchwinner LeBron James

Die Cleveland Cavaliers haben indes am Montag das vierte Spiel in Serie gewonnen. Matchwinner beim 99:88-Erfolg über die Golden State Warriors war LeBron James, der 33 Punkte, zwölf Rebounds und vier Assists beisteuerte. James, der in den drei Spielen der vergangenen Woche im Durchschnitt 29 Punkte machte, setzte sich damit an die Spitze der NBA-Scorer-Liste. Im anderen Montag-Spiel führte Jim Jackson seine Houston Rockets mit 18 Punkten zu einem ungefährdeten 80:69-Sieg gegen die New Jersey Nets.(APA/DER STANDARD, Printausgabe 16. Novembver 2004, red)