New York - Die Anwälte von neun Versicherungskonzernen haben am Montag vor einem Gericht in New York darauf plädiert, die Terrorangriffe auf die Zwillingstürme des World Trade Centers am 11. September 2001 als einen Versicherungsfall zu betrachten. "Das World Trade Center wurde durch einen einzigen koordinierten Terrorangriff zerstört", sagte die Anwältin Carolyn Williams. Daran ändere auch nichts, dass es sich um zwei Flugzeuge gehandelt habe, die in die Häuser gestürzt worden seien.

Genau umgekehrt sieht es Larry Silverstein, der Pächter des zerstörten World Trade Centers. Seine Anwälte erklärten, es habe sich eindeutig und sichtbar um zwei getrennte Ereignisse gehandelt. Von der Antwort auf die Frage, ob es sich um einen oder zwei Versicherungsfälle handelt, hängt die Höhe der Versicherungssumme ab, die die Konzerne zahlen müssen.

Ein anderes Gericht hatte zu Beginn des Jahres entschieden, dass Silverstein nicht die doppelte Höhe der Versicherungssumme von 3,5 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) bekommen könne, da es sich nur um einen Versicherungsfall gehandelt habe. Das Gericht hatte aber nur über die Gültigkeit der Versicherungsverträge zu entscheiden und nicht über die Frage, ob ein oder zwei Ereignisse zum Einsturz der Hochhäuser führten. Darüber hat jetzt das Gericht unter Richter Michael Mukassey zu befinden. (APA/AP)