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Foto: Reuters/MARTINEZ
Die Nachfrage nach dem digitalen Antennenfernsehen übertrifft in Deutschland die Erwartungen der Branche. Bis zum Jahresende rechne man mit 1,4 Millionen verkauften Empfangsgeräten für digitales, terrestrisches TV, kurz DVB-T. Dies sagte Michael Thiele, Sprecher des Branchenverbandes Deutsche TV-Plattform, dem Berlin "Tagesspiegel" (Dienstag-Ausgabe). Bisher war man nur von einer Million verkaufter Empfangsboxen ausgegangen.

Bereits 1,2 Millionen Geräte im Handel

1,2 Millionen Geräte sind bereits im Handel, für das Weihnachtsgeschäft wird mit zusätzlichen 200.000 Settop-Boxen gerechnet. Als einen Grund nannte der Fernsehexperte, dass DVB-T nicht nur als Ersatz für den früheren Analogempfang genutzt werde, sondern zunehmend auch als flexible Empfangstechnik für Zweit- und Drittgeräte. "Selbst in Kabelhaushalten ist es oft einfacher, auf den Fernseher im Kinderzimmer eine Settop-Box zu stellen, als umständlich ein neues Kabel zu ziehen", erklärt Thiele die hohen Verkaufszahlen für die Boxen.

Umstieg schreitet voran

In Deutschland schreitet der Umstieg von Analog- auf Digitalfernsehen in den Ballungsräumen weiter voran. Bereits in Betrieb ist es laut einer unlängst veröffentlichten Publikation der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien in den Regionen Berlin/Brandenburg, Köln/Bonn sowie Braunschweig/Hannover/Bremen. Düsseldorf und das Ruhrgebiet sowie der Großraum Frankfurt/Main, Wiesbaden und Mainz und Hamburg/Kiel sollen als nächstes digital werden.

In Österreich wurde diesen Sommer in Graz ein Pilotversuch für Digital-TV durchgeführt, der einer Zwischenbilanz zufolge auf positives Echo der Verbraucher stieß und Impulse für die Weiterentwicklung des der interaktiven Technologie MHP (Multimedia Home Platform) lieferte. Mit dem Endbericht will sich die "Digitale Plattform Austria" Mitte Dezember befassen. (APA)