Die Agrarmarkt Austria (AMA) – Österreichs oberste Zahlstelle für Agrarförderungen – bietet den Landwirten immer mehr Möglichkeiten, ihre Förderungen über das Internet abzuwickeln. Nach Tierprämienanträgen und Rindermeldungen können Landwirte nun über das Geografische Informationssystem (GIS) ihre Flächen online vermessen. Ab 2007 soll es möglich sein, auch den Antrag für flächenbezogene Agrarförderungen via Internet zu stellen, gab AMA-Vorstandsvorsitzender Georg Schöppl am Dienstag in einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates der AMA, Gerhard Wlodkowski, den Weg vor.

Einschätzung

Für die neuen Flächen-Förderanträge rechnet Schöppl drei Jahre nach Einführung mit einer Nutzungsquote von 50 Prozent. Ende 2005 soll GIS bereits – bis auf einige wenige Ausnahmen – flächendeckend zur Verfügung stehen. Die Bauern erhalten online und ausgedruckt digitalisierte Hofkarten. Diese Karten sollen nicht nur Hilfsmittel bei den Kontrollen sein, sondern auch die Beantragung der Flächenprämien im Internet ermöglichen.

Träume

Mit dem Online-Angebot versucht die AMA die gläserne Verwaltung zu verwirklichen. "Im öffentlichen Bereich gehören wir mit unserem Angebot zu den Vorreitern", ist Schöppl stolz. Auch im europäischen Vergleich wähnt sich die AMA gemeinsam mit Dänemark und Schweden an der Spitze. Schon jetzt werden jeder dritte Tierprämienantrag (mehr als 60.000) und zwei von drei Rindermeldungen (mehr als 2 Millionen) über das Internet gestellt. Die Zahl der Kunden, die "eAMA" nutzen, hat sich seit 1999 von 2.000 auf 37.400 deutlich gesteigert, freut sich Schöppl. (APA)