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Am 11. Jänner 2003 marschierten in Pjöngjang mehr als eine Million Nordkoreaner auf.

Foto: Reuters/Xinhua
Peking - Das mysteriöse Verschwinden von Porträts des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Il an mehreren öffentlichen Plätzen Pjöngjangs hat Spekulationen über einen möglichen Machtkampf in dem asiatischen Land ausgelöst.

An einigen Stellen in der nordkoreanischen Hauptstadt hänge nur noch das Porträt von Kims Vater Kim Il Sung, sagte am Dienstag ein europäischer Diplomat in Pjöngjang.

Der 1994 verstorbene Staatschef Kim Il Sung wird in Nordkorea wie ein Gott verehrt. Aber auch der Sohn, der das Amt seines Vaters erbte, umgibt sich mit einem außergewöhnlichen Personenkult. Umso erstaunter wird das Verschwinden der Porträts aufgenommen.

Laut dem Hongkonger Politikwissenschafter und Nordkorea-Experten David Zweig gibt es für das Verschwinden der Bilder nur zwei mögliche Erklärungen: "Entweder er fährt seinen Personenkult zurück, was ziemlich merkwürdig wäre. Es könnte aber auch sein, dass jemand gegen ihn vorgegangen ist." (APA)