Nordkorea: Porträts von Staatschefs Kim Jong Il verschwinden
Spekulationen über Machtkampf in der Hauptstadt Pjöngjang
Redaktion
,
Peking - Das mysteriöse Verschwinden von Porträts des
nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Il an mehreren öffentlichen
Plätzen Pjöngjangs hat Spekulationen über einen möglichen Machtkampf
in dem asiatischen Land ausgelöst.
An einigen Stellen in der
nordkoreanischen Hauptstadt hänge nur noch das Porträt von Kims Vater
Kim Il Sung, sagte am Dienstag ein europäischer Diplomat in
Pjöngjang.
Der 1994 verstorbene Staatschef Kim Il Sung wird in Nordkorea wie
ein Gott verehrt. Aber auch der Sohn, der das Amt seines Vaters
erbte, umgibt sich mit einem außergewöhnlichen Personenkult. Umso
erstaunter wird das Verschwinden der Porträts aufgenommen.
Laut dem Hongkonger Politikwissenschafter und Nordkorea-Experten
David Zweig gibt es für das Verschwinden der Bilder nur zwei mögliche
Erklärungen: "Entweder er fährt seinen Personenkult zurück, was
ziemlich merkwürdig wäre. Es könnte aber auch sein, dass jemand gegen
ihn vorgegangen ist." (APA)
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