Schließlich würde nun gleich der Hund von der Kette gelassen und auf die beiden mit starrem Blick ("keine Mimik!") und verkrampfter Körperhaltung auf die Sessel geschweißten Kandidaten losgehen. Einen würde er, der Hund, sich aussuchen - und "weil es so schön war" (Richtar, nachdem alles vorüber war), wird die dramatische Szene auch wiederholt. In Zeitlupe. Knallhart.
Doch ach: Es ist nicht das schon im alten Rom beliebte quotenintensive Prinzip der Tier-auf-Menschen-Hatz, das der Wiener Stadt-TV-Sender Puls neuerdings bemüht, um den einen oder anderen Seher zu erreichen. Nicht zähnefletschende Kampfhunde, sondern ein müder Rauhaardackel trabt ins Zimmer. Schwanzwedelnd durchquert er den Raum, springt an einem Kandidaten hoch: So harmlos kann Fernsehen sein. Nicht in den 50er-Jahren hinterm Mond. 2004.