Das Geld fordert der deutsche Rechtsanwalt Michael Witti im Namen von Betroffenen nämlich bereits. Von wem, ist unklar, da noch immer nicht feststeht, wie es zu dem Unfall in Sölden überhaupt kommen konnte. Die Untersuchungen im Auftrag des Gerichtes haben gerade erst begonnen und könnten monatelang dauern. Und dabei werde man sich "von Hetzjustiz aus dem Ausland" nicht beeinflussen lassen, erklärt man bei der Innsbrucker Staatsanwaltschaft.
Ob aber eine strafrechtliche Verurteilung herauskommt, ist Witti egal. Der Anwalt, der schon die Hinterbliebenen der Katastrophe von Kaprun vertreten hat, pocht darauf, dass die psychischen und physischen Belastungen des Zwischenfalls von Sölden Schadenersatz rechtfertigen. Die Frage ist nur, ob man Kaprun, wo 155 Menschen starben, mit Sölden, wo nach Auskunft des Roten Kreuzes keine körperlichen Verletzungen aufgetreten sind, vergleichen kann.