Nun ist er 45, erfreut sich 13 Jahre nach seiner Infizierung mit dem HI-Virus bester Gesundheit - und ist als Inhaber eines gewaltigen Firmenimperiums einer der erfolgreichsten Geschäftsleute in den USA. Wer die siebte Etage des eleganten Bürogebäudes in Los Angeles betritt, kann sich den Indizien der Erfolge nicht entziehen. Gleich fünf Unternehmen tragen den Namen Johnson, alle erfreuen sich finanzieller Gesundheit.
In diesem Haus hatte er als kleiner Bub am Wochenende seinem Vater beim Putzen der Büros von General Motors geholfen. "Hier hat alles angefangen. Ich saß in diesen riesigen Stühlen und stellte mir vor, wie es wäre, wenn ich die Firma leiten würde." Heute besitzt Johnson 30 Burger-Filialen, 72 Coffeeshops, acht Fitnesszentren, sechs Kinopaläste sowie neun weitere Immobilienprojekte.
Investiert hat Johnson dort, wo andere sich nicht hintrauen. Wo früher in den Slums von Los Angeles, Atlanta, Chicago, Milwaukee, Dallas und Washington Straßengangs regierten, stehen heute oft moderne Bürohäuser. Allein die Zahl von 10.000 neu geschaffenen Jobs, die Mehrzahl davon für schwarze Angestellte, unterstreicht die Bedeutung von Johnsons Imperium. Rückschläge gab es kaum, nur an einen kann sich der Chef erinnern: "Eines meiner ersten Projekte war ein Shop mit NBA-Fanartikeln. Ich liebte jedes einzelne Teil, meine Kundschaft allerdings nicht. Ich musste lernen, auf ihre Wünsche einzugehen." Der Lernprozess war kurz, schmerzhaft und teuer - Johnson setzte 200.000 Dollar in den Sand. Die er angesichts der Millionen, die er als Basketballer verdient hatte, locker verschmerzen konnte.
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