Der Museumsboom, so hat es den Anschein, hält weiterhin an. Andererseits sah es vor wenigen Jahren noch ganz anders aus: Da plante das Guggenheim-Museum noch einen riesigen Neubau aus onduliertem Titanblech, den der in Bilbao so erfolgreiche Frank O. Gehry über die verwaisten New Yorker Piers stemmen sollte. Und das Whitney wollte Rem Koolhaas dafür gewinnen, ein nicht weniger spektakuläres Ausstellungshochhaus zu errichten. Beides ist vom Tisch.
Großprojekte sind hingegen nur noch im Bereich der Wissenschaftsmuseen zu finden. So arbeiten momentan die Wiener Architekten Coop Himmelb(l)au an dem Musée des Confluences in Lyon, einer gigantischen Wissensvermittlungsmaschine an der Schnittstelle von Technologie, Biologie und Ethik. 2007 soll der Bau fertig werden.
Bereits Ende des kommenden Jahres wird in der deutschen Automobilstadt Wolfsburg die "Experimentierlandschaft" Phaeno eröffnet, ein nicht minder imposanter, gleichfalls schwebender Betonbau. Architektin ist die in Wien lehrende Zaha Hadid.