New York - Der gestürzte irakische Machthaber Saddam Hussein soll Millionen Dollar aus den Einnahmen im Rahmen des "Öl-für-Lebensmittel"-Programms abgezweigt und das Geld an die Familien von palästinensischen Selbstmordattentätern verteilt haben. Dies gehe aus einer Untersuchung des US-Kongresses hervor, die am Mittwoch vorgelegt werden sollte, berichtete die Nachrichtenagentur AP.

Saddam Hussein habe dazu geheime Bankkonten in Jordanien angelegt. Dort seien Bestechungsgelder von Firmen und Einzelpersonen eingezahlt worden, die unter dem Öl-für-Lebensmittel-Programm der Vereinten Nationen illegale Geschäfte im Irak machten. Die Familien von Selbstmordattentätern hätten dann bis zu 25.000 Dollar (19.274 Euro) erhalten, sagten Ermittler der Nachrichtenagentur AP. Die Ergebnisse würden am Mittwoch vor dem Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses vorgestellt.

Nach palästinensischen Angaben soll Saddam Hussein seit Beginn des Aufstands im September 2000 insgesamt rund 35 Millionen Dollar an die Familien getöteter oder verwundeter Kämpfer gezahlt haben. (APA)