Wien - Die vergangene Woche koalitionsintern vereinbarte und Dienstag im Ministerrat beschlossene Gesundheitsreform bringen ÖVP und FPÖ am Mittwoch mittels einer Dringlichen Anfragen an Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (V) ins Parlament. Damit verhindern sie eine von den Grünen angekündigte Dringliche zum Thema Politikerpensionen.

Die zur Finanzierung des Gesundheitswesens vereinbarten Erhöhungen von Steuern, Beiträgen und Selbstbehalten werden in der Koalitions-Dringlichen nicht angesprochen. Stattdessen werden die Grundsätze der Gesundheitspolitik dargelegt - und kritisch angemerkt, dass das System unter der Doppelgleisigkeit von extra- und intramuraler Versorgung leide.

Mit zehn Fragen geben die beiden Erstunterzeichner Erwin Rasinger (V) und Barbara Rosenkranz (F) Rauch-Kallat Gelegenheit, die von ihr ausverhandelte Strukturreform und das neue Vorsorgeuntersuchungsmodell darzulegen - und u.a. auch zu erläutern, welche positiven Effekte die Kooperation der Projekte "Fit für Österreich" im Sport- und "iSCH" im Gesundheitsbereich bringt. Außerdem wollen ÖVP und FPÖ von der Ministerin im nachhinein noch wissen, "welche Konsequenzen ein Nichtzustandekommen der Gesundheitsreform für den einzelnen Patienten und die Länder bedeutet" hätte. (APA)