Luxemburg/Brüssel - Die Inflation in der Eurozone zieht
deutlich an. Im Oktober lagen die Preise für die Lebenshaltung in den
zwölf Ländern der Gemeinschaftswährung um 2,4 Prozent über dem Niveau
vor einem Jahr, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch
in Luxemburg mitteilte. Vor allem gestiegene Sprit- und Tabakpreise
heizten die Teuerung zuletzt an. Im September hatte die jährliche
Inflationsrate noch bei 2,1 Prozent gelegen. Preisstabilität herrscht
nach der Messlatte der Europäischen Zentralbank (EZB) nur, wenn die
Teuerung unter der Marke von 2 Prozent verharrt.
In Österreich lag die Preissteigerung mit 2,3 Prozent (vorläufig)
ebenso wie in Deutschland mit 2,2 Prozent knapp unter dem
Durchschnitt der Euro-Länder. Den stärksten Anstieg meldete Eurostat
für Luxemburg (4,1 Prozent), Spanien (3,6 Prozent), Griechenland (3,3
Prozent) sowie Belgien (2,7 Prozent). In Finnland stiegen die Preise
mit 0,6 Prozent im Jahresvergleich am wenigsten.
Gesundheitspflege, Alkohol und Tabak als Preistreiber
Preistreiber waren den Angaben zufolge im Oktober die
Gesundheitspflege, Alkohol und Tabak sowie vor allem die gestiegenen
Spritpreise. Gemüse, Telekommunikation und Bekleidung wurden hingegen
billiger.
Im Durchschnitt der 25 EU-Staaten stieg die Jahresinflation im
Oktober mit 2,3 Prozent etwas geringer als in der Eurozone. Das lag
an Ländern wie Großbritannien, Schweden und Dänemark, wo das bereits
hohe Preisniveau nur um 1,2 bis 1,6 Prozent stieg. In einigen neuen
Mitgliedstaaten langten die Verkäufer dafür umso kräftiger zu: In
Lettland lag die Inflation bei 7,2 Prozent, in Ungarn bei 6,4 Prozent
und in der Slowakei bei 6,3 Prozent - aber mit fallender Tendenz. (APA/dpa)