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Foto: AP/Atlantis Expedition

Hamburg/Frankfurt – Die angeblichen Hügel der mythischen Stadt Atlantis auf dem Boden des Mittelmeeres sind nach Ansicht eines deutschen Geophysikers nur Schlammvulkane. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Christian Hübscher vom Zentrum für Marine und Atmosphärische Wissenschaften in Hamburg hatte im Sommer das Seegebiet zwischen Zypern und Syrien vermessen, dabei fand er auch die Meereserhebungen, die der US-Forscher Robert Sarmast am Wochenende als Akropolis von Atlantis gedeutet hatte.

Es handele sich dabei um einige etwa 100.000 Jahre alte Schlammvulkane, die entstehen, weil der unter dem Salz liegende Schlamm durch Risse und Brüche in die Salzschicht dringt und dabei den Meeresboden aufwölbt. Solche "Schlammdiapire" gibt es laut Hübscher auf dem Grund vieler Meeresgebiete.

Sarmast hatte behauptet, nach mehrmonatigen Forschungen habe er "zahlreiche Überreste von Straßen, von Kanalisation und gewaltigen Mauern" gefunden. Die Funde seien "identisch" mit der Atlantis-Beschreibung des antiken Philosophen Platon. (APA/dpa)